Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen wird jedes Jahr am 3. Dezember begangen. Er wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die Rechte und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zu stärken und auf bestehende Herausforderungen aufmerksam zu machen. Ziel des Tages ist es, eine inklusive Gesellschaft zu fördern, in der Menschen mit Behinderungen die gleichen Chancen und Rechte haben wie alle anderen.
Dieser Tag ist besonders wichtig, um Diskriminierung und Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen abzubauen. Es soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass viele Menschen mit Behinderungen noch immer Schwierigkeiten haben, Zugang zu Bildung, Arbeitsplätzen und öffentlichen Einrichtungen zu bekommen.
Für Kinder mit Behinderungen spielt dieser Tag eine besondere Rolle
Viele dieser Kinder erleben im Alltag Barrieren, die sie in ihrer Entwicklung und Teilhabe einschränken. Der Welttag erinnert daran, wie wichtig es ist, dass auch Kinder mit Behinderungen die Unterstützung bekommen, die sie brauchen, um gleichberechtigt am Leben teilzuhaben. Hierzu zählen unter anderem der Zugang zu inklusiver Bildung und barrierefreie Freizeitmöglichkeiten.
Auch in Deutschland wird der Welttag genutzt, um auf wichtige Fortschritte und bestehende Herausforderungen hinzuweisen
Hierzulande spielen das Bundesteilhabegesetz (BTHG) und die UN-Behindertenrechtskonvention eine zentrale Rolle in der Förderung von Inklusion. Das BTHG, das in mehreren Stufen zwischen 2017 und 2023 in Kraft getreten ist, verbessert die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, indem es mehr Selbstbestimmung und eine personenzentrierte Unterstützung ermöglicht. Es zielt darauf ab, Betroffene*n mehr Kontrolle über die Hilfen zu geben, die sie in Anspruch nehmen können, und ihre Integration in die Gesellschaft zu fördern.
Ein weiterer wichtiger Schritt in Deutschland ist die Verbesserung der Barrierefreiheit, sowohl in öffentlichen Gebäuden als auch in der digitalen Welt. So wurden in den letzten Jahren viele Initiativen gestartet, um den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln, Wohnraum und Bildungseinrichtungen barrierefrei zu gestalten. Doch trotz dieser Fortschritte bleibt viel zu tun. So zum Beispiel im Bereich der Inklusion von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt. Hier gibt es weiterhin große Hürden. Viele Menschen mit Behinderungen haben Schwierigkeiten, eine Anstellung im regulären Arbeitsmarkt zu finden, obwohl es zahlreiche Förderprogramme gibt, um Unternehmen bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen zu unterstützen.
Besondere Aufmerksamkeit liegt auch auf Kindern mit Behinderungen, da sie oft von Anfang an mit Hürden konfrontiert sind, die ihre Entwicklung hemmen können. In Deutschland wurde viel in Richtung inklusiver Bildung unternommen, und es gibt immer mehr Schulen, die Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichten. Diese Schulen bieten spezialisierte Unterstützung an, um sicherzustellen, dass jedes Kind die bestmögliche Bildung erhält. Dennoch ist der Weg zu einem vollständig inklusiven Bildungssystem noch sehr lang, und viele Schulen haben immer noch Schwierigkeiten, den Bedürfnissen aller Schüler*innen gerecht zu werden. Es bleibt wichtig, dass Familien und Bildungseinrichtungen zusammenarbeiten, um Barrieren für Kinder mit Behinderungen weiter abzubauen.
Es lässt sich also sagen:
In den letzten Jahren hat sich in Deutschland viel bewegt, um die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu stärken. Gesetzliche Reformen wie das Bundesteilhabegesetz und die zunehmende Verankerung der UN-Behindertenrechtskonvention tragen dazu bei, Inklusion und Teilhabe zu fördern. Gleichzeitig erinnert der Welttag für Menschen mit Behinderungen daran, dass es noch viel zu tun gibt, um Barrieren zu beseitigen und eine wirklich inklusive Gesellschaft zu schaffen. Es bleibt entscheidend, den Fokus nicht nur auf bauliche Barrierefreiheit zu legen, sondern auch Vorurteile und gesellschaftliche Ausgrenzung aktiv zu bekämpfen.
Wer Fragen zu Unterstützungsangeboten oder rechtlichen Möglichkeiten hat, kann sich gerne an die Verfahrenslots*innen wenden, die bei der Orientierung und Umsetzung von Hilfen für junge Menschen mit Behinderungen unterstützen.
Die Verfahrenlots*innen der Landeshauptstadt Hannover
Telefonisch erreichbar unter 0511/ 168 33274 und per E-Mail unter verfahrenslotsen@hannover-stadt.de
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Falls ihr in Burgdorf, Laatzen, Langenhagen, Lehrte oder in der Stadt Hannover wohnt, dann helfen die Verfahrenslots*innen dieser Städte gerne weiter.
Weitere Informationen findet ihr hier.
Autor*in: Nele Zieb (Leitung Verfahrenslotsen und inklusive Beratung, Fachbereich Jugend und Familie, Landeshauptstadt Hannover)