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Gemeinsam gut leben

Achtung, Pubertät?!

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Die ersten Anzeichen der Pubertät kommen auch für das Kind selbst sehr überraschend. © Bild von freepik auf Freepik

Im Alter von neun bis zehn Jahren erleben die meisten Kinder bereits die erste vorpubertäre Phase und durchleben erste hormonelle und körperliche Veränderungen. Zeitpunkt und Dauer können von Kind zu Kind unterschiedlich sein, im Durchschnitt zwischen dem 8. und 14. Lebensjahr.

 

Euer Kind kann…

… sich häufig missverstanden fühlen

… Stimmungsschwankungen haben

… mit den eigenen Gefühlen/Emotionen überfordert sein und intensiv reagieren

… sich vermehrt in das eigene Zimmer zurückziehen

… die eigenen Eltern peinlich finden

… schlecht schlafen und weniger oder mehr Appetit haben

 

Alles ziemlich aufregend…

Die ersten Anzeichen der Pubertät kommen auch für das Kind selbst sehr überraschend. Oftmals ist es sich selbst fremd. Einerseits möchte es immer selbstständiger werden, andererseits ist es weiterhin auf den Zuspruch und auf die Hilfe von Erwachsenen angewiesen. Dies steht im Widerspruch zu dem Drang, eigene Sichtweisen zu entwickeln und sich von den Eltern loszulösen. Besonders die intensiven Stimmungsschwankungen und Emotionen können das Kind vor große Herausforderungen stellen. Hat es gerade eben noch bei bester Laune mit den Freunden herumgealbert, so versteht es von jetzt auf gleich die Welt nicht mehr. Das emotionale Gedächtnis ist in dieser Zeit besonders ausgeprägt. Erlebnisse, die mit starken Emotionen verbunden sind, bleiben im Bewusstsein und können einen langanhaltenden Einfluss auf das weitere Leben haben.

 

Ruhe bewahren

In dieser Zeit kann es zwischen dem heranwachsenden Kind und euch Erwachsenen häufiger zu Konflikten kommen. Hier gilt es Ruhe zu bewahren und einfühlsam auf die Emotionen des Kindes zu reagieren, ohne diese persönlich zu nehmen. Schließlich haben wir Erwachsenen doch alle diese Phase selbst hinter uns.

 

Klare Grenzen setzen

Sich von euch Eltern abzugrenzen und die eigene Position im Umfeld zu finden, ist ein wichtiger Prozess für euer Kind. In dieser Zeit spielt der Freundeskreis eine zunehmend größere Rolle als ihr Eltern. Dies ist wichtig, um eine eigene Identität zu entwickeln.

Ihr könnt euer Kind in dieser Zeit unterstützen, indem ihr weiterhin authentisch bleibt und klare Grenzen kommuniziert. Bleibt in eurer Elternrolle und seid weiterhin interessiert an eurem Kind. 

 

Hier ein paar Tipps für den Alltag

  • Besprecht mit eurem Kind gemeinsame Absprachen und Regeln, findet gemeinsame Lösungen
  • Freiraum ist wichtig. Lasst zu, dass euer Kind nicht mehr an allem teilnehmen möchte und muss
  • Achtet auf die Privatsphäre eures Kindes: anklopfen, Eigentum nicht unaufgefordert anfassen, körperliche Zuwendungen nach Absprache, nicht über private Einzelheiten des Kindes sprechen
  • Versucht auf die Emotionen eures Kindes mit Gelassenheit zu reagieren
  • Schafft Zeit und Raum für gemeinsame Rituale, um weiter mit eurem Kind im Gespräch zu bleiben

 

Solltet ihr Fragen haben oder Hilfe benötigen, könnt ihr euch gerne an die Jugend- und Familienberatung der Landeshauptstadt Hannover wenden. Informationen und Kontaktdaten findet ihr auf der Homepage.

 

Autor*in: Studierende der Hochschule Hannover, Soziale Arbeit

Datum: 05 Jan, 2024