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Mach dich schlau!

Berufsorientierung – Eine sich stetig wandelnde Berufswelt

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Was kommt jetzt? ©Pixabay

Die Berufsorientierung ist ein Prozess, welcher Zeit und Raum braucht. Dabei können Entscheidungen nicht von jetzt auf gleich gefällt werden, denn es müssen erst einmal Ideen entwickelt und verschiedene Möglichkeiten überdacht werden. Der Prozess ist individuell und selten gradlinig. Manchmal entsteht eine Idee oder ein Wunsch der sich bei weiterer Beschäftigung wieder auflöst. Oder es wird ein Praktikum gemacht in dem sich zeigt, dass der Beruf doch nicht zu einem passt.
Wichtig ist die Jugendlichen zu einer aktiven Auseinandersetzung mit der Berufswahl zu motivieren. Dabei brauchen sie weniger Tipps und Bewertungen was ein guter Beruf ist. Hilfreich kann es dagegen sein das Wissen über verschiedene Berufe und die eigenen Gedanken und Ideen gemeinsam zu besprechen und zu reflektieren.

 

Eigene Erfahrungen nicht generalisieren

Wir sollten als Eltern oder Bezugspersonen unsere eigenen Erfahrungen reflektieren und beachten, dass die persönlichen Berufs-, Ausbildungs- und Studienerfahrungen subjektiv sind und nicht generalisiert werden können. Mit unserer Haltung zur Arbeit und anhand dessen was wir über unseren Bildungsweg berichten und welche Einblicke wir geben, haben wir eine Vorbildfunktion und geben jungen Menschen schon früh erste Eindrücke und Einstellungen weiter.

 

Unterstützer*in und Gesprächspartner*in sein

Um ein passendes Berufsfeld für sich erschließen zu können ist es wichtig, dass Jugendliche nicht nur die Berufsfelder und Ausbildungsmöglichkeiten kennenlernen, sondern sich auch mit den eigenen Interessen und Fähigkeiten auseinandersetzen. Bei der Einschätzung der eigenen Fähigkeiten spielt das persönliche Umfeld eine wichtige Rolle. Auch Unterstützungsangebote und die Ratschläge die wir Kindern und Jugendlichen geben, haben einen Einfluss auf ihre Selbsteinschätzung. Es kann daher in der Berufsorientierung aber auch allgemein im Familienalltag wertvoll sein über Fähigkeiten, Talente und individuelle Stärken zu sprechen und diese bewusst wahrzunehmen und zu kommunizieren.

 

Geschlechterspezifische Berufswahl auflösen

In unserer Gesellschaft wird immer noch häufig von typischen Frauen*berufen und typischen Männer*berufen gesprochen. Dies wirkt sich auch auf die Berufswahl junger Menschen aus. Die dahintersteckenden Rollenzuschreibungen können Jugendliche davon abhalten sich überhaupt mit scheinbar geschlechtsuntypischen Berufsfeldern zu beschäftigen. Es ist daher sinnvoll von individuellen Stärken, Fähigkeiten und Interessen auszugehen und sich entsprechende Tätigkeitsfelder anzusehen. Als Ansprechperson und Gesprächspartner*in können wir die Jugendlichen darin bestärken dem eigenen Interesse nachzugehen und gesellschaftliche Zuschreibungen aufweichen. Eventuell kann es notwendig sein auch die eigenen Rollenvorstellungen zu hinterfragen.

Weitere Informationen zur Berufsorientierung für Schüler*innen und Eltern, sind u.a. im Ausbildungsguide Hannover zu finden.

 

Autor*in: Kathleen Heuer (Sachgebiet Pädagogische Programme, Fachbereich Schule, Landeshaupstadt Hannover)

Datum: 31 Jan, 2023