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Mach dich schlau!

Mit einfachen Tipps zu weniger Müll für die Tonne

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Tipp: Gemüsenetze können Plastiktüten ersetzen. © Pixabay moritz320

Große Müllproblematiken

Im trubeligen Familienalltag scheint es oft gar nicht so leicht, Müll zu vermeiden. Besonders mit Kindern oder wenn es schnell gehen soll erscheinen Alternativen mit Plastik oft einfacher als nachhaltige Optionen. Dabei sehen wir überall in der Welt große Müllproblematiken, die den Planeten und damit die Zukunft unserer Kinder gefährden. Und auch wir tragen somit eine gewisse Verantwortung, Müll zu vermeiden. An vielen Stellen ist dies auch gar nicht so schwer, wie man auf den ersten Blick denken könnte.

 

Besser eigene Netze und Beutel mitbringen

Besonders beim wöchentlichen Einkauf kann viel Abfall vermieden werden. Sowohl für frisches Obst und Gemüse als auch für Backwaren können eigene Netze und Beutel mitgebracht werden, um lose und unverpackte Waren mitzunehmen. Dabei ist es egal, ob nun im Supermarkt, in der Bäckerei oder auf dem Wochenmarkt. Joghurt und Milch sind teilweise auch in (Pfand-)Gläsern verfügbar, die statt Plastikbechern und Tetrapacks genutzt werden. Bei lang haltbaren Nahrungsmitteln wie Nudeln, Linsen oder Reis kann durch das Kaufen von großen Packungen Müll vermieden werden, da so nicht schnell schon wieder eine neue Tüte gekauft werden muss.Teilweise ist es auch möglich, Nachfüllpackungen für bestimmte Produkte zu kaufen, die in der Regel weniger stark verpackt sind. Außerdem gilt, dass möglichst wenig verarbeitete Produkte oder Fertiggerichte gekauft werden sollten, da diese meist mehr verpackt sind.

 

Bon digital mitnehmen

Eine wenig verarbeitete Ernährung ist zudem gesünder und regt zu kreativem Kochen mit neuen Rezepten an. An der Kasse kann schließlich darauf geachtet werden, dass der Bon nicht ausgedruckt wird. Teilweise gibt es die Möglichkeit, diesen digital mitzunehmen. Wer die Möglichkeit hat, kann außerdem einmal ausprobieren, mit selbst mitgebrachten Gefäßen im Unverpacktladen einzukaufen. In Hannover ist das der LoseLaden „LoLa“ in der Südstadt (Stephansplatz 13).

 

Leere Pumpflaschen einfach weiterverwenden

Auch im Haushalt lassen sich einige Stellschrauben in puncto Müllvermeidung drehen. Bei den Putzmitteln kann auf nachhaltige Putz-Tabs umgestiegen werden. Diese gibt es mittlerweile in vielen Supermärkten und Drogerien. Sie werden einfach in Wasser aufgelöst und können dann als normale Putzmittel verwendet werden. Dazu können alte, leere Pumpflaschen einfach weiterverwendet werden. Die Plastikverpackungen von Toilettenpapierrollen eignen sich außerdem hervorragend als Müllbeutel für den Badmülleimer. Hier bietet es sich an, Recycling-Toilettenpapier zu kaufen, dies ist deutlich klimafreundlicher.
Im Bad können generell häufig feste (unverpackte oder nur im Pappe verpackte) Produkte die herkömmlichen ersetzen. So wird Flüssigseife einfach durch ein Stück feste Seife ersetzt. Zahnpasta kann durch Zahn-Tabs und die Plastikzahnbürste durch eine aus Bambus ersetzt werden. In der Dusche gibt es auch mittlerweile nahezu alle Produkte in einer festen Version, egal ob Shampoo, Duschgel oder Haarspülung, vielfach auch verfügbar oder hautfreundliche oder parfümfreie Version.

 

Holz- statt Plastikspielzeug

Zudem kann man  Leitungswasser statt solches aus der Plastikflasche trinken, da das Leitungswasser in Deutschland strengen Kontrollen unterliegt. Wer sein Getränk gern durch einen Strohhalm trinkt, kann hier zukünftig Strohhalme aus Glas oder Metall verwenden, oder auch eine Makkaroni nehmen. Zum Frischhalten von Lebensmitteln braucht es weder Alu- noch Plastikfolie. Hier können meistens Bienenwachstücher verwendet werden. Diese lassen sich nach der Benutzung leicht abwischen und können erneut verwendet werden. Für die Kaffeetrinker*innen empfiehlt es sich, ein Brühsystem ohne Müll (insbesondere Kapseln) zu verwenden. Das sind zum Beispiel die French Press oder eine Siebträgermaschine.
Für Babys stellen Stoffwindeln eine Option dar. Diese müssen auch nicht komplett die herkömmliche Windel ersetzen, sie können auch im Wechsel verwendet werden. Für Eltern mit Unsicherheiten, Fragen oder Hemmungen gibt es die Stoffwindelberatung. Im Hinblick auf Spielzeug ist es sinnvoll, solches aus Holz zu kaufen statt Plastikspielzeug zu verwenden.

 

Mülltrennung ist wichtig

Bei Ausflügen empfiehlt es sich generell, vorbereitet zu sein. Der mitgebrachte Kaffeebecher kann den Einwegbecher ersetzen, wer ein Besteckset dabei hat braucht keine Plastikgabel und eine Brotdose ist die bessere Version im Vergleich zur Butterbrottüte. Essen unterwegs kann gegebenenfalls auch in mitgebrachte Dosen oder Pfandverpackungen gefüllt werden.
Wer gern kreativ ist, kann viele Müllartikel auch upcyclen und dazu praktische oder schöne Alltagsgegenstände basteln. Diverse Anleitungen gibt es dazu im Internet, so etwa Vogelfutterstellen aus Tetrapacks oder Stiftehalter aus alten Dosen.
Wichtig ist nicht zuletzt eine korrekte Mülltrennung. So können alle mithelfen, dass möglichst viel Müll recycelt werden kann. Eine Anleitung zum richtigen Mülltrennen findet sich unter: https://www.aha-region.de/fileadmin/user_upload/20151124_Kurzuebersicht_richtig_trennen_DE.pdf.

 

Autor*in: Neele Fachmann (Studierende der Hochschule Hannover im Studiengang Soziale Arbeit)

Datum: 21 Jul, 2023