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Gemeinsam gut leben

Ramadan Mubarak: Das Fasten soll Körper und Seele reinigen

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Symbole des Ramadan: Mondsichel und Ramadan-Laternen. / © Laura Ehlert

Der Ramadan beginnt und endet mit dem Sichten der Neumond-Sichel und dauert somit 29 oder 30 Tage. Er ist der neunte Monat des islamischen Kalenders. 

Das Fasten ist die vierte der fünf Säulen des Islam und gehört deshalb zu den religiösen Pflichten aller Muslim*innen. In dieser Zeit sollen alle Muslim*innen, die dazu geistig und körperlich in der Lage sind, vom Ruf zum Gebet zu Sonnenaufgang “Al Sobh” bis zum Ruf zum Gebet zu Sonnenuntergang “Al Maghreb” auf Essen und Trinken und andere Gelüste verzichten. Von dieser Pflicht ausgenommen sind nur Kranke, Reisende, Schwangere und Stillende – diese dürfen die versäumten Tage aber nachholen. 

Durch das Fasten sollen sich Muslim*innen intensiv mit ihrem Glauben auseinandersetzen. Das Fasten soll Körper und Seele reinigen. Gemeinschaft mit Familie und Nachbar*innen, das Tauschen von Essen sowie Solidarität mit Armen und Schwachen spielen in diesem Monat eine große Rolle. 

Die tägliche Mahlzeit vor Fastenbeginn wird sahur genannt und gilt als besonders empfehlenswert. Deshalb gab es früher in vielen muslimischen Gegenden sogenannte Wecktrommler, auch Ramadantrommler genannt. Sie liefen vor der Morgendämmerung durch die Straßen und weckten die Gläubigen, so dass sie diese wichtige Mahlzeit nicht verpassten. Die erste Mahlzeit nach dem Sonnenuntergang heißt “Iftar”. Traditionell werden zu Beginn des Iftar Datteln gegessen. 

Zusätzlich zu den fünf täglichen Pflicht-Gebeten gibt es in der Zeit des Ramadans ein zusätzliches freiwilliges Gebet. Dieses wird nach dem letzten Gebet Al Ichaa in der Nacht gebetet und heißt “Al tarawih”. Es muss in Gemeinschaft gebetet werden. In diesem Gebet wird während des Ramadans der gesamte Koran rezitiert, so dass alle Gläubigen die Möglichkeit haben, den gesamten Quran zu hören. 

Besonders das letzte Drittel der Fastenzeit ist von besonderer Bedeutung: In einer Nacht in diesem Zeitraum wurde dem Propheten Mohammed von Allah durch den Erzengel Gabriel der Quran offenbart. Diese Nacht heißt “Al Qader”. Wer kann, soll in diesem Zeitraum deshalb den Großteil des Tages “in Absonderung” mit Beten und Quran lesen verbringen. 

Der Ramadan endet mit dem ersten Tag des Fastenbrechens. Es heißt “Aid Al Fitr” und dauert drei Tage – es ist das zweitwichtigste Fest nach dem Opferfest. Zu dem Fest des Fastenbrechens gehören eine Pflichtspende an Bedürftige, das Gemeinschaftsgebet am Morgen “Al aid” und Mahlzeiten mit Familie, Freund*innen und Nachbar*innen. Es wird gefeiert, um Allah dafür zu danken, dass man die Kraft zum Fasten und für alle mit dem Ramadan verbundenen religiösen Pflichten hatte.

Wir wünschen allen Familien Ramadan Mubarak!

Datum: 14 Apr, 2021