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An Politik interessiert?

So können Sie das Schulleben mitgestalten

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Die Wahl der Elternvertreter*innen sollten sich interessierte Eltern nicht entgehen lassen./© Evgenia Schmidt

Dabei geht es nicht nur um Organisation von Frühstücken oder Backen vom Weihnachtskeksen, sondern um viel mehr.

Als mein Sohn vor zehn Jahren an einer Grundschule eingeschult wurde, war alles neu für mich. Wir hatten keine Erfahrungen, wie das Bildungssystem in Deutschland verläuft, da mein Mann und ich im Ausland geboren und aufgewachsen sind.

Bereits während des ersten Elternabends in der Schule wurde ich mit der Wahl der Elternvertretung konfrontiert. Leider war ich darauf nicht vorbereitet und traute mich nicht, mich für diese Aufgabe wählen zu lassen. Etwas später bereute ich mein zurückhaltendes Verhalten und tadelte mich dafür, dass ich mich vor dem Elternabend nicht mit dem Thema beschäftigt habe.

Als meine Tochter im Schuljahr darauf eingeschult wurde, konnte ich mich für diese Aufgabe bewerben und führe bis heute, allerdings jetzt an den weiterführenden Schulen meiner Kinder, diese Aufgabe mit großer Freude durch.

Gerne möchte ich meine Erfahrungen an Sie weitergeben und Sie dazu motivieren, sich als Elternvertretung an der Schule Ihrer Kinder zu engagieren!

Wie werde ich Elternvertretung?

Elternvertretungen werden von den Eltern der jeweiligen Klassen für zwei Jahre in der Regel während des Elternabends der Klasse gewählt. Die Tätigkeit der Elternvertretung ist ehrenamtlich.

Welche Vorteile hat die Elternvertretung?

Alle wichtigen Infos aus der Schule werden sofort uns Eltern vermittelt. Es besteht ein direkter Kontakt zu Lehrkräften sowie zu der Schulleitung. Es ist möglich und sogar wünschenswert, eigene Ideen oder auch Kritik aus Elternschaft an die Schule beziehungsweise an das Lehrpersonal zu vermitteln.

Welche Aufgaben hat die Elternvertretung?

Als Elternvertretung vertreten Sie die Interessen der Elternschaft: Vermittlungsaufgabe bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Eltern und Lehrern, Einberufung und Mitorganisation des Elternabends nach Absprache mit den zuständigen Klassenlehrern, Führung des Protokolls. Aktive Teilnahme an Gremien wie Klassenkonferenz, Fachkonferenz /Konferenzen über unterschiedliche Fächer, Schulelternratssitzung.

Welche Erfahrungen habe ich gemacht, was wurde konkret erreicht?

Im Laufe der Jahre konnte ich eine enge Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus im Sinne einer Bildungs- und Erziehungspartnerschaft genießen. Dabei erfolgte die Kommunikation immer auf einer wertschätzenden Basis. Mit anderen Elternvertretungen haben wir viele Feste organisiert, bei Klassenfahrten, Konferenzen und im Förderverein mitgewirkt. Hier habe ich auch mehr über die Rechte der Eltern erfahren, wie zum Beispiel über die Möglichkeit einer Hospitation im Unterricht.

Am meisten hat mich geprägt, dass wir an der Änderung beziehungsweise Aktualisierung des Schulkonzepts mitgearbeitet haben und unsere Ideen aufgenommen wurden. Mit Hilfe des Fördervereins wurde ein tolles Klettergerüst für den Schulhof erbaut, ein Schulhund für die Schule wurde angeschafft, ein anderer Essensanbieter für Mensaessen wurde eingekauft und vieles mehr.

Werden Sie Elternvertretung an der Schule Ihrer Kinder und nehmen somit an der demokratischen Gestaltung des Schullebens aktiv teil!

Mehr Informationen auf landesschulbehoerde-niedersachsen.de

Von Evgenia Schmidt

Datum: 10 Sep, 2020