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Gemeinsam gut leben

Vom Kinderwunsch zur Elternschaft – Regenbogenfamilien mitdenken

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Eine Veranstaltung vom Koordinierungszentrum Frühe Hilfen - Frühe Chancen der Region Hannover und der Hebammenzentrale Region Hannover. © Region Hannover

Knapp 70 Teilnehmende aus dem Gesundheits- und Sozialwesen kamen zu dem ausgebuchten Fachtag „Regenbogen mitdenken – Queere Elternschaft“ am 23. August 2023 zusammen. Der Abend stand ganz im Zeichen der Vielfältigkeit von Familien-, Lebens- und Liebesformen.

Die breite Palette der Teilnehmenden, die sich an diesen Abend einfanden, reichte von Fachkräften der Frühen Hilfen, Mitarbeitenden von Kindertagesstätten sowie von verschiedenen Beratungsstellen über Hebammen sowie Ärzt*innen bis hin zu viele weiteren Bereichen. Das Koordinierungszentrum Frühe Hilfen – Frühe Chancen der Region Hannover hatte gemeinsam mit der Hebammenzentrale Region Hannover die Veranstaltung auf den Weg gebracht, außerdem waren sechs Referent*innen an der Vorbereitung und Umsetzung des Fachtages beteiligt. Die Referent*innen gaben wertvolle Einblicke zu der Geschichte von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften in den letzten Jahrzehnten, vor allem in Bezug auf die rechtliche Situation, sowie zu den Besonderheiten und Herausforderungen von Beratungen im Zusammenhang mit Trans*Personen.

Ein weiteres Thema: Kinderwunsch bei Regenbogenfamilien. Ganz besonders waren Berichte der persönlichen Erfahrungen von zwei Müttern sowie zwei Vätern aus der Eltern-Perspektive, die viele Teilnehmende berührt haben:

„Wir wurden von mehreren Kinderwunschkliniken abgelehnt, da diese überhaupt keine Frauenpaare begleiten wollten, auch, wenn es dafür keine rechtliche Grundlage gab“.

„Im Krankenhaus hatten wir die meiste Angst vor Diskriminierung – zu unrecht. Den Mitarbeiter*innen dort war es völlig egal, ob wir zwei Mütter waren. Sie habe einfach ihre Arbeit gemacht“.

Die breite Palette der Vorträge und Diskussionen zeigt, wie wichtig es ist, Vorurteile abzubauen und Räume für Offenheit und Verständnis zu schaffen.
Auch wenn die Akzeptanz von gleichgeschlechtlichen und/oder queeren Paaren steigt, sind Regenbogenfamilien vermehrt von Diskriminierung betroffen: mangelnde Gleichstellung, finanzielle und bürokratische Hürden bei der Umsetzung eines Kinderwunsches, Ablehnung durch das Umfeld aufgrund der vermeintlich „anderen“ Lebensform sowie befremdliche Ansprache oder “ganz bestimmte” Blicke.

Die Resonanz bei den teilnehmenden Fachkräften war durchweg positiv, viele nannten den Wunsch nach weiteren Veranstaltungen zu dem Thema. “Dem kommen wir gern nach, wir sind gerade schon dabei, Ideen zu entwickeln, um weiterhin Regenbogenfamilien zu unterstützen und sensibel zu begegnen”, so Kristina Quakulinsky, Leiterin des Koordinierungszentrums Frühe Hilfen – Frühe Chancen der Region Hannover. „Die Region Hannover will gesellschaftliche Teilhabe für alle ermöglichen und die Vielfalt in der Region Hannover fördern.”

Weitere Informationen kannst du unter www.hannover.de/fhfc oder www.hebammenzentrale-region-hannover.de finden.

 

Autor*in: Koordinierungszentrum Frühe Hilfen – Frühe Chancen, Region Hannover

Datum: 22 Sep, 2023