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Gemeinsam gut leben

Von bunten Tönen und tanzenden Farben

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Seltene Tiere und wilde Pflanzen wollen entdeckt werden. / © Grandfilm

Gibt es ein gemeinsames Schlagen der Herzen aller Menschen, ein Lied, das vor allem Kinder ganz klar und deutlich hören können?

Der Junge lebt mit seinen Eltern am wunderschönsten Ort der Welt, einem kleinen Dorf am Rand des bunten brasilianischen Urwalds. Er muss noch nicht zur Schule und hat alle Zeit der Welt, um die zahllosen Ungeheuerlichkeiten seiner Umgebung zu entdecken: Blumen, Fische, Vögel, sogar einen Phoenix und zarte Melodien, die sich vor seinen Augen in schillernde Farben verwandeln. Dabei wird er ganz leicht, leicht wie eine Feder und so passiert es schon mal, dass der Wind ihn ergreift und bis hoch oben in die Wolken trägt, von wo er eine besondere Aussicht auf die Erde bekommt.

Landflucht in die Stadt

Aber dann muss der Vater weg. In die Stadt, um dort Arbeit zu finden. Jeden Abend wartet der Junge nun auf seine Rückkehr. Von der Ferne scheint die Melodie, die der Vater dem müden Eroberer jeden Abend zum Einschlafen vorgespielt hat, ihn zu rufen. Kurzentschlossen packt er seine Tasche und entdeckt eine Welt außerhalb seines Paradieses.

Ein Feuerwerk der Animationskunst

Mit stilistisch atemberaubender Zeichenkunst, die ganz ohne Sprache auskommt, dafür mit einer ungewöhnlichen Vielfalt an Musik und Tönen, vermag Regisseur Alê Abreu eine bezaubernde Atmosphäre zu schaffen, die dieser kleine Animationsfilm zu einem cineastischen Juwel macht. Mit poetischer Bildgewalt gelingt es ihm mühelos, die einfache Geschichte eines kleinen Jungen, der seinen Vater vermisst, mit dem großen Problem der Landflucht zu verbinden. Arbeitslosigkeit, Umweltzerstörung und Sozialkritik werden nahtlos mit einfachsten Mitteln eingefügt. Dabei schaut der Zuschauer wie in ein Kaleidoskop und entdeckt zusammen mit dem kleinen Jungen ein Universum, für das es sich zu kämpfen lohnt.

Daten zum Film

Der Junge und die Welt

  • Festivalfilm 2016
  • Regie: Alê Abreu (Brasilien 2013)
  • Dauer: 80 Minuten, ohne Dialog, zum Teil Fantasiesprache (portugiesisch rückwärts)
  • Unsere Altersempfehlung: Für Kinder ab 8 Jahren.

Online schauen

Bei Grandfilm oder Vimeo

Und hinterher

Wie sieht deine Welt aus? Wie siehst du sie? Brauchst du zur Darstellung eher einen Bleistift zum zeichnen, knallbunte Filzstifte oder eine Zeitschrift, um eine Collage zu basteln? Entscheide dich und zeig deinen Blick auf dein Zuhause. Und vergiss auf keinen Fall, den Klang deiner Welt dazuzumalen!

Über das Sehpferdchen Filmfest

Das Sehpferdchen Filmfest gibt es seit 1998 und wurde schnell zum größten niedersächsischen Filmfest für Kinder. Entstanden ist dieses aus der Kinderfilmarbeit des Kinos im Künstlerhaus und aus der Stadtteilkulturarbeit.

Weitere Informationen unter www.filmfest-sehpferdchen.de

Von Eva-Maria Schneider-Reuter 

Datum: 30 Sep, 2020