Das Fest “Chanukka” ist das Fest, das die Juden und Jüdinnen seit über 2000 Jahren feiern. Übersetzt aus dem Hebräischen bedeutet Chanukka “Einweihung”, es wird aber auch als das Lichterfest bezeichnet. Außerdem ist das Fest, ähnlich wie auch Weihnachten, eine Feierlichkeit, die in der dunklen und kalten Jahreszeit erhellen und wärmen soll.

Der achtarmige Leuchter spielt eine besondere Rolle

Acht Tage lang feiern Jüdinnen und Juden Chanukka, in diesem Jahr vom Sonnenuntergang des 7. Dezembers bis zum Ende der Nacht des 14. Dezembers. Morgens werden dann besondere Gebete in der Synagoge gesprochen, während tagsüber gearbeitet wird. Abends jedoch verbringen die Familien Zeit miteinander, gearbeitet werden darf nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr. Es werden besondere Speisen gegessen wie Sufganiyot (Krapfen) oder Latkes (Kartoffelpuffer). Lieder werden gesungen und Gebete gesprochen, Spiele gespielt, die Kinder kriegen Geschenke und natürlich werden Lichter angezündet. Vor allem der achtarmige Leuchter, der bei diesem Fest eine besondere Rolle spielt.

Wie durch ein Wunder

Seine Ursprünge hat Chanukka in einer Zeit, in der Jerusalem und damit auch die dort lebenden Jüdinnen und Juden von den Römern besetzt waren. Sie zwangen ihnen die Anbetung ihrer griechischen Götter auf und entweihten den Tempel. Zum ersten Chanukka jedoch hatten jüdische Kämpfer und Kämpferinnen, die Makkabäer, die Römer im Jahr 164 vor Christus besiegt. Der Tempel konnte nun wieder neu geweiht werden. Mit dem restlichen Öl wurde der Kerzenleuchter angezündet. Es war jedoch so wenig, dass der Leuchter lediglich einen Tag hätte brennen dürfen. Wie durch ein Wunder brannte er jedoch acht Tage lang.
Aus diesem Grund feiern Jüdinnen und Juden acht Tage lang Chanukka. Währenddessen zünden sie in jeder Nacht eine weitere der Kerzen im Leuchter an, bis schließlich alle Kerzen erleuchten. Kanntet ihr das Fest Chanukka oder feiert es vielleicht sogar?

Übrigens: Wenn ihr euren Mitmenschen ein frohes Chanukka wünschen möchtet, könnt ihr das mit “Chanukka sameach” tun.

 

Den nächsten Teil der Winterreihe findet ihr dann in ein paar Tagen hier. Langsam bewegen wir uns weiter auf den 24. Dezember zu und es wird Zeit, ein bisschen zu schmücken…