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Gemeinsam gut leben

Wenn Oma plötzlich seltsam wird

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Szene aus dem Film "Romys Salon" / © farbfilm verleih / Elmer van der Marel

Seit ihre Mutter so viel arbeitet, geht die neunjährige Romy jetzt nachmittags immer zu ihrer Oma. Dabei mag sie die gar nicht.

Damit es ihr in Stines Friseursalon nicht ganz so langweilig wird, hilft sie eben ein bisschen: Haare wegkehren, Zeitschriften sortieren, Spiegel putzen. Aber dann wird ihre Oma so anders. Sie vergisst die einfachsten Sachen, kann nicht mehr rechnen, spricht plötzlich Dänisch und erzählt von ihrer Kindheit an der Küste.

Keiner soll etwas merken

Jetzt hat Romy eine wirkliche Aufgabe, denn keiner soll davon etwas merken. Sie kassiert die Kundschaft ab, kocht Kaffee und fängt schon mal mit dem Haarewaschen an, wenn Stine noch auf dem Sofa von Dänemark träumt. Bis Mama doch alles mitbekommt und Oma in ein Pflegeheim umziehen muss. Romy weiß, dass es ihr dort nicht gut geht und dass sie sich an einem anderen Ort viel wohler fühlen würde.

Berührende Geschichte über Demenz

Die holländische Regisseurin Mischa Kamp, schon oft zu Gast beim Sehpferdchen Filmfest, erzählt ihre schwierigen und sehr realen Themen immer heiter und tief zugleich. Auch in „Romys Salon“ – eine Liebesgeschichte zwischen Großmutter und Enkelin – schafft sie es, leichtfüßig und liebevoll bei ihren Figuren ganz auf deren Augenhöhe zu bleiben und eine berührende Familiengeschichte über das Thema Demenz zu erzählen.

Auf dem Festival in diesem Jahr war die Drehbuchautorin Tamara Bros zu Besuch, die in den ausverkauften Vorstellungen mit tausend Fragen gelöchert wurde und dafür wunderbar persönliche Geschichten über die Großmütter Hannovers vom Publikum erzählt bekam. Unbedingt sehen, mit oder ohne Oma.

Daten zum Film

  • „Romys Salon“, ein Film von Mischa Kamp
  • Dauer: 90 Minuten
  • Unsere Altersempfehlung: ab 8 Jahren
  • Online schauen z. B. auf www.alleskino.de
  • DVD ausleihen z. B. bei www.videobuster.de

Und hinterher: Mit Oma (und Opa) Eis essen und sich ganz viele Geschichten von früher erzählen lassen! Und wenn ihr keine Oma mehr habt, dann geht solange suchen, bis ihr jemanden findet, der euch von ihr erzählen kann. Ob sie sich noch an ihren ersten Kinobesuch erinnert?

Hintergrund

Das Sehpferdchen Filmfest gibt es seit 1998. Es wurde schnell zum größten niedersächsischen Filmfest für Kinder. Entstanden ist dieses aus der Kinderfilmarbeit des Kinos im Künstlerhaus und aus der Stadtteilkulturarbeit.
Das komplette Programm finden Interessierte unter sehpferdchen.mzrh.de.

Von Eva-Maria Schneider-Reuter (Sehpferdchen-Filmfest)

Datum: 15 Jul, 2020