Zum Aktivieren des Google-Übersetzers bitte klicken. Wir möchten darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an Google übermittelt werden.
Mehr Informationen zum Datenschutz
zurück

Mach dich schlau!

Wie Sie als Eltern reagieren können

Image
Wenn ein Lernstoff über einen längeren Zeitraum nicht verstanden wurde, braucht es Zeit, bis die Noten sich verbessern. © LHH/Lea Ette

Die Zeugnisse stehen vor der Tür und darin spiegeln sich natürlich auch die erbrachten Leistungen des Schuljahres wider. Da stellt sich für manche Eltern die Frage, wie sie mit den schlechten Noten des Nachwuchses umgehen sollen.

Schlechte Noten können unzählige Ursachen haben, beispielsweise Schwierigkeiten beim Lernstoff, eine längere Krankheit des Kindes oder Lücken, die aus vorherigen Schuljahren geblieben sind. Vielleicht lag es auch an Sorgen oder Belastungen, mit denen das Kind konfrontiert war, wie der Tod der Oma, Streit mit Freund*innen, Ausgrenzung durch Klassenkamerad*innen oder die Trennung der Eltern.

 

Wie können Sie als Eltern auf die schlechten Noten Ihres Kindes reagieren?

Machen Sie Ihrem Kind keine Vorwürfe, aber zeigen Sie ihm auch, dass es sich verbessern kann. Ihr Kind muss zunächst wieder Selbstvertrauen erlernen und das geht nur mit Ihrer Hilfe. Ihr Kind soll erkennen, dass es keine Angst vor der nächsten Prüfung haben muss und dass Sie hinter ihm stehen. Versuchen Sie gemeinsam mit ihrem Kind zu üben oder melden Sie es an einem Nachhilfeinstitut an – vor allem, wenn die Lücken größer und älter sind. Ein Gespräch mit dem*der Lehrer*in kann helfen die Ursache der schlechten Leistungen besser zu erforschen. Von ihr*ihm können Sie auch einen Tipp bekommen, welcher Stoff sinnvoll ist und wie am besten geübt werden soll.

Setzen Sie Ihr Kind nicht unter Druck. Erwarten Sie keinen großen Notensprung bei den nächsten Prüfungen. Wenn ein Lernstoff über einen längeren Zeitraum nicht verstanden wurde, braucht es Zeit, bis die Noten sich verbessern. Wenn die nächste Arbeit nur ein wenig besser gemeistert wird, ist es schon ein Erfolg und ein Schritt nach vorne. Seien Sie geduldig und motivieren Sie ihr Kind bei jedem noch so kleinen Erfolg.

Wichtig ist, dass Ihre Reaktion auf den schlechten Notenstand Ihres Kindes nicht zu spät kommt. Sprechen Sie regelmäßig mit dem Kind über die Schule und seine Erfolge oder Schwierigkeiten beim Lernen. Frühzeitiges Erkennen der Schwierigkeiten kann schlimme Folgen beziehungsweise Noten vermeiden. Wenn die Situation sehr schwierig ist und es keine andere Möglichkeit gibt, dann wiederholt Ihr Kind die Klasse. In diesem Fall sollten Sie und Ihr Kind darin eine Chance sehen, im kommenden Schuljahr alles besser zu machen.

 

Was kann man sonst noch tun?

Sollten die schlechten Leistungen eher durch Sorgen, Belastungen oder aber auch Ängste verursacht werden, kann es helfen, sich Unterstützung und Beratung in diesem Bereich zu suchen. Hier kann durch Gespräche und gegebenenfalls eine Diagnostik nach den möglichen Ursachen geschaut und an Lösungsansätzen gearbeitet werden. Wäre Ihr Kind vielleicht in einer anderen Schulform besser aufgehoben? Wie kann Ihr Kind mit Sorgen und Ängsten umgehen, so dass diese keinen solch gravierenden Einfluss mehr auf die Konzentration und entsprechend auf die Schulleistungen hat? Was kann gegen die Ausgrenzung in der Klasse getan werden?

 

Was können Kinder und Jugendliche selbst tun?

Habt Ihr noch nicht mit Euren Eltern über Eure Sorgen und Nöte gesprochen, wäre das vielleicht ein erster wichtiger Schritt. Wenn Ihr Euch dies nicht traut, wendet Euch beispielsweise an eure (Vertrauens-)Lehrer*in oder die Schulsozialarbeiter*innen.
Ihr könnt Euch auch online beraten lassen (siehe unten) oder an die Beratungsstellen wenden, etwa an die Jugend-, Familien und Erziehungsberatungsstellen der Stadt Hannover – erst einmal auch ohne das Wissen eurer Eltern.

 

Weitere Informationen:

Möchten Sie Ihr Kind auf deren Bildungsweg unterstützen, dann besuchen Sie die Rucksack Schule-Elterngruppen. Weitere Informationen zum Programm auf Instagram und Facebook.

Informationen zur Jugend-, Familien- und Erziehungsberatungsstelle finden Sie hier:
www.hannover.de/familienberatung-LHH

Die Online-Beratung für Jugendliche findet man hier:
www.bke-jugendberatung.de

 

Autor*innen: Tatjana Wilhelm und Meike Truchseß

Datum: 08 Jul, 2022