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Familie & Beruf

Das Monster „Depression“ Teil 2 – Aufklärung ist wichtig

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Depressionen bei Eltern können langfristige Auswirkungen auf die Entwicklung ihrer Kinder haben. © Alexandra Rust

Kann die psychische Erkrankung der Eltern Auswirkungen auf ihre Kinder haben?

Depressionen bei Eltern können langfristige Auswirkungen auf die Entwicklung ihrer Kinder haben. Die Depressionen von Lenas Papa können bei Lena ein schlechtes Gefühl hervorrufen. Kinder können schnell verunsichert sein, ob sie ihren Freunden oder vertrauten Personen von den Depressionen des Elternteils erzählen sollen. Die Gefahr der Isolierung ist da, sie trauen sich vielleicht nicht, ihre Freunde nach Hause einzuladen, da sie Angst haben, dass diese etwas bemerken könnten.

Außerdem könnte es passieren, dass sich die Kinder so viele Gedanken um ihre Eltern machen, dass sie sich nicht mehr so gut in der Schule konzentrieren können und ihre Schulnoten dadurch schlechter werden. Deswegen ist es wichtig, dass Lena und alle anderen Kinder über die Erkrankung aufgeklärt werden.

Gibt es entsprechende Literatur, wenn ich nicht weiß, wie ich mit meinem Kind darüber sprechen soll?

An dieser Stelle sprechen wir eine Empfehlung für das Buch „Mamas Monster“ von Erdmute v. Mosch aus. Die Stiftung Gesundheit hat dieses Buch ausgezeichnet, da es eine kindgerechte Erklärung der Erkrankung Depression darbietet. Es gibt noch weitere Bücher, in denen je nach Alter der Kinder eine kindgerechte Erklärung geboten wird. Zusätzlich sind Kinderärzt*innen auch geeignete Ansprechpartner*innen.

Wie kann Menschen aus einer Depression rausgeholfen werden? Kann Lena ihren Papa dabei unterstützen?

Lena kann für ihren Papa da sein. Sie kann zusammen mit der Mama die Aufgaben im Haushalt übernehmen oder ihm etwas zu Essen bringen, wenn er nicht aufstehen mag. Angehörige sollten versuchen, den Betroffenen zu vermitteln, dass Hilfe möglich ist und dass es ihnen in Zukunft wieder besser gehen wird.
Es gibt einige Hilfsorganisationen die für die Betroffenen und ihre Angehörigen da sind. Sie bieten verschiedenste Möglichkeiten an über ihre Sorgen und Ängste zu sprechen. Wir haben unten ein paar Adressen verlinkt, welche sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Kinder da sind.

Eins ist aber zu beachten: Der Gang zu einer Ärzt*in ist für Lenas Papa und allen Betroffenen wahrscheinlich unausweichlich.

Adressen: Für Betroffene
www.deutsche-depressionshilfe.de
Psychotherapie Kutz – Tipps für Angehörige von depressiv Erkrankten (psychotherapie-kutz.de)

Für Kinder und Angehörige:
www.nummergegenkummer.de
Das Kinder- und Jugendtelefon: 116 111
Das Elterntelefon: (0800) 111 0 550

 

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Autor*innen: Sophie Schneider und Jana Stedtler, Hochschule Hannover, Fakultät V

Datum: 02 Okt, 2022